Kunstkraft Spielberg
Gemeinde Spielberg (nicht realisiert), 1988
In Zusammenarbeit mit der Steirischen Kulturinitiative wurde in der Gemeinde Spielberg zum Thema „Energie“ ein Projekt begonnen, das im Frühjahr 1988 realisiert werden sollte. Sieben KünstlerInnen der Gruppe erarbeiteten in einer einwöchigen Klausur Vorschläge zur Gestaltung eines öffentlichen Park- und Erholungsraumes.
„Die Kunst ist nach meiner Meinung die einzige evolutionäre Kraft. Das heißt, nur aus der Kreativität des Menschen heraus können sich die Verhältnisse ändern.“ (Joseph Beuys)
Wir gehen von der nüchternen Vorstellung aus, dass zur Entstehung von Kunst Energie notwendig ist. Dabei ist es vom Standpunkt des einzelnen Künstlers nicht so wesentlich zu erörtern, wie diese Energie entsteht und von woher sie kommt. Anders in einer Gruppe von Künstlern, die gemeinsam an die Arbeit geht. Es entsteht ein vielschichtiges Energiefeld. Einzelenergien werden hinterfragt. Die Analyse wird zum Zwang. Behauptung und Revision sind die ständigen Gesprächsbegleiter. Ergebnisse (von allen Beteiligten akzeptiert), die durch diesen Katalysator gegangen sind, erheben Anspruch auf eine größere Wahrhaftigkeit. Das ist eine brauchbare Rechtfertigung für die Gruppenarbeit.
Die sieben teilnehmenden KünstlerInnen der Gruppe 77 erörtern und erarbeiten in einem vorerst siebentägigen Aufenthalt in der Gemeinde Spielberg (Knittelfeld) die Möglichkeit der Gestaltung eines öffentlichen Bereiches (Park), der als Angebot der Gemeinde den vielfältigen Wünschen der Bürger zur Kommunikation und einem gesteigerten Wohlbefinden dienen soll. Es besteht die Chance, durch die Arbeit der KünstlerInnen traditionelle Vorstellungen entscheidend zu erweitern. Die Ergebnisse sollen für die Vermittlung an die GemeindebürgerInnen entsprechend vorbereitet und dargestellt werden.
Text: Steirische Kulturinitiative
Beteiligte KünstlerInnen:
Hans Jandl, Hans Kuhness, Erika Lojen, Gerhard Lojen, Gernot Pock, Wolfgang Rahs, Klaus Reisinger